Jodo – der Weg des Stockes
Autor: Gregor Marter
Was ist Jodo?
Im Jodo (Jōdō, 杖道) dem Weg des Stockes, verteidigt man sich mit einem Holzstab, dem Jô, gegen einen Schwertkämpfer. Anders als beim Schwert, können beim Stock beide Enden eingesetzt werden. Je nachdem wie der Stock gehalten wird, kann das Ma’ai, der Abstand zum Gegner, variiert werden. Es können Stöße, Schläge und Schwünge ausgeführt werden. Ein Schlag mit dem Jô kann selbst eine gute Schwertklinge biegen oder brechen.
Jodo wird hauptsächlich zu zweit geübt, wobei ein Partner die Stelle des Schwertkämpfers, der andere die des Stockkämpfers einnimmt. Da ohne Rüstung oder Schutz trainiert wird, übt man in traditionellen Trainingsformen (Kata), die genau festgelegte Technikkombinationen enthalten.
Wie entstand Jodo?
Um die Entstehung der Shindô Musô-Ryû rankt sich wie bei vielen anderen Stilen eine Legende. Musô Gonnosuke war ein Samurai, der unbesiegt aus vielen Zweikämpfen hervorgegangen war. In Edo traf er um 1600 auf Japans berühmtesten Schwertmeister Miyamoto Musashi. Dieser war für seine Techniken bekannt, bei denen er Lang- und Kurzschwert zugleich verwendete. Im Duell gelang es Musashi ihn mit seiner Zwei-Schwert-Technik zu besiegen. Musô ließ diese Niederlage keine Ruhe. Nach etlichen Jahren des Wanderns und Übens zog er sich in die Einsamkeit zurück. Musô entwickelte eine neue Waffe, den 128 cm langen und 26 mm dicken Stock (Jô).
In die neue Kunst, die er Jôjutsu nannte, brachte er die Stoßtechniken des Speeres, die runden Schwünge der Naginata (einer langen Lanze) und Schlagbewegungen aus dem Kampf mit dem Schwert und mit dem 180 cm langen Stock (Bô) ein. Der Legende nach soll Musô Gonnosuke in einem zweiten Duell Musashi mit dem Jô die einzige Niederlage beigebracht haben.
Wie wird Jodo geübt?
Jodo ist auch für andere Budoka eine Bereicherung ihrer Trainingserfahrung und vermittelt ein umfassendes Wissen und Gefühl sowohl im Umgang mit dem Jô als auch mit dem Schwert. Hier sind insbesondere die Ausübenden von Kendo, Iaido und Battodo angesprochen. Es gibt im Jodo verschiedene Bereiche:
- Kihon – Grundschule
- Kata – fester Bewegungsablauf
- Koryo – „alte Form“ , Kata
Jodo wird in traditioneller japanischer Kleidung geübt: dem Hakama (Hosenrock) und dem Gi (weite Jacke). Es wird keine Schutz- Kleidung, wie etwa eine Rüstung, getragen. Durch Ausweichen, Parieren und Gegenangriffen wird der Schwertkämpfer kontrolliert und zur Aufgabe seiner Kampfabsicht gezwungen.
Aiki-jō ist der Name der Techniken mit dem Jo, die im Aikido trainiert werden. Diese wurden zuerst von Morihei Ueshiba gelehrt, dann von Morihiro Saito und Shoji Nishio Sensei weiterentwickelt.
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